Berichte

WMOC-Sprintformel: +2×2=Doppelsilber

Vier Wochen nach der sensationellen Bronzemedaille durch Jannis bei den World Orienteering Championships in der Schweiz darf unser Verein schon über weiteres WM-Edelmetall jubeln. Und das sogar zweimal. Denn bei den World Masters Orienteering Championships [WMOC] in Košice haben Babsi [W50-] und Ferri [M55-] im Sprint jeweils Silber gewonnen. Die beiden sind zum Auftakt dieser Weltmeisterschaft in der Slowakei ganz und gar nicht baden gegangen. Irgendwie aber eigentlich doch.

Sonntag, 14 Uhr, Stadtpark vom Košice. Der WM-Sprint ist entschieden. Endlich können wir der Mittagshitze entfliehen und uns in die kühle Kunsthalle zurückziehen. Wir haben guten Grund dazu, denn im ehemaligen Hallenbad findet die erste WMOC-Siegerehrung statt. Und zwar tatsächlich im erhaltenen und restaurierten 25m-Becken. Das Podest für die Top 3 ist nahe den alten Beton-Startsockeln errichtet worden. Die Medaillengewinnerinnen und -gewinner haben Ehrenplätze. Bildlich gesprochen, schwimmen Babsi und Ferri auf Bahn 2 zu ihren Medaillen. Der hintere Teil des großen Pools und die Tribünen am Beckenrand sind mit Fans sehr gut gefüllt.

Die Siegerehrung beginnt mit den „Nachwuchskategorien“ Frauen und Männer ab 35 Jahren. Die Stimmung ist gut. Bald kommt Babsi [W50-] an die Reihe. Die Sprint-Weltmeisterin von 2021 erobert diesmal die Silbermedaille, nur 2 Sekunden fehlen ihr im Ziel auf Gold. An diesem Tag gilt die NFW-Erfolgsformel +2×2 = Doppelsilber, denn der Sprint-Weltmeister von 2021, Ferri [M55-] schnappt sich mit dem gleichen Rückstand ebenfalls die Silbermedaille. Wieder ist Gold nur 2 Sekunden entfernt. Für beide war es trotz der extrem knappen Entscheidung keine verlorene Goldmedaille, sondern eine gewonnene Silberne.     

Die Sprint-Qualifikation fand am Samstag in einem flachen Universitätsgelände statt. Mit künstlichen Zäunen und Sperren wurden neue Routenwahl-Optionen geschaffen. Ja nach dem Ergebnis dieser Qualifikation und der Anzahl der Läuferinnen und Läufer in jeder Kategorie qualifizierte man sich für A-, B- oder C-Finale am Sonntag. Neben Vizeweltmeisterin Babsi und Vizeweltmeister Ferri gab es für unseren Verein im historischen Stadtzentrum von Košice weitere gute Leistungen. Im A-Finale gibt es für Ernst [M80-] den 6. Platz, 37 Sekunden hinter Bronze. Wolfgang [M50-] läuft auf den 9. Platz, Boris [M50-] auf den 50. Platz. Dazu erobert Hans [M80-] den 29. Platz. Im B-Finale wird es für Ferdinand [M85-] der 15. Platz, für Irene [W60] der 16. Platz, sowie für Sandra [W45] der 21. Platz und für Inge [W65-] der 67. Platz. Dazu beendet Martin [M60-] das C-Finale auf dem 27. Platz.

Die Stimmung war gut bei der Siegerehrung. Und wurde noch besser. Als die letzte Kategorie, die Männer ab 90 Jahren aufgerufen wurde und die drei Medaillengewinner munter vom Podest winkten, erhoben sich alle und es gab minutenlangen Applaus. Es war eine emotional packende Atmosphäre im ehemaligen Hallenbad. Die positive Energie, die die drei junggebliebenen Ältesten versprühten, war ansteckend. Man wollte sich mitreißen lassen. Hat nur noch der Bademeister gefehlt, der schreit: „Sprünge vom Beckenrand sind verboten!“.