Berichte

Ski-Orienteering-Austria Cup in Pertisau: Ein Schneebericht

15. Jänner 2019

 

Pertisau ist einer der 5 malerischen Orte in der Ferienregion Achensee und die einzige Gemeinde am Westufer des größten See Tirols. Der Vorgarten des Karwendel- und Rofangebirges ist ein naturgeprägter Sportplatz. Im Sommer wie im Winter. Für Wanderer, Wassersportler, Golfer, Mountainbiker, Schifahrer, Tourengeher, Langläufer und Langläufer mit Kartengestell und SI-Chips. Diese bewegten sich am 12. und 13. Jänner 2019 bei zwei Rennen des Austria Cups im Ski-Orienteering durch das Langlaufparadies Pertisau.

„Großvati, Großvati, es hat geschneit!“. Für den jungen Bären Pezi war im Betthupferl anno 1975 die Welt aufregend, weiß und noch in Ordnung. Bei einer möglichen Wiederholung des Betthupferl-Klassikers im Jänner  2019 müsste Pezi neu synchronisiert werden: Großvati, Großvati, es schneit auch am 3. (und 4., 5.,..) Tag noch immer.“ Irgendwann ist es dann genug. Tage- und nächtelanger Schneefall verkürzen den Weg vom Paradies zur Hölle. Zur Schneehölle.

„Großvati, es schneit dicke weiße Flocken“: Am Samstag steht ein Ski-O-Sprint auf dem Programm. Aller (mehr oder weniger) guten Naturfreunde-Ski-Orientierer sind drei. Babsi K. wird bei ihrem Debut auf Schnee als beste Österreicherin Dritte [D45-], Boris K. beendet die Auseinandersetzung mit den gefrorenen Elementen auf Platz 4 [H45-] und Josef Z. wird Zweiter [H55-]. So weit so gut.

„Großvati, es schneit und schneeregnet Wasserbällchen“: Die Luft wird zwischendurch wärmer und feuchter. Der Start muss dreimal verschoben werden. Der Neuschnee ist ein harter Gegner. Aber 75 Minuten später als geplant geht es dann los. Der Schnee ist tief, schwer und stumpf, also langsam. Da kommt große Freude auf vor dem zweiten Rennen am Sonntag, der ÖMS über die Langdistanz: Nach einem kräfteraubenden Kampf mit den vielen  schmalen (von Ski Doo und Quad erzeugten) Spuren – skaten ist nur auf kurzen, breiten  Abschnitten möglich – gibt es für Babsi Silber [D45-] und für Boris Bronze [H45-]. Josef scheidet mit „Fehlstempel“ aus dem Medaillenrennen aus.   

„Großvati, es schneit kleine Styroporkugeln“: Die Luft ist wieder kälter und trockener. Das Ski-O-Wochenende in Pertisau findet am Montag und Dienstag eine Verlängerung. Die internationale Ski-O-Tour wird mit zwei weiteren Etappen fortgesetzt. Es ist die dritte Nacht, der dritte Morgen, an dem OK-Chef Klaus Zweiker (HSV Absam OL) und sein Team an ihre Belastungsgrenze geführt werden. Immer wieder müssen die Spuren neu gezogen, immer wieder müssen Quad-Getriebe repariert und Ski Doo’s aus dem Tiefschnee ausgegraben werden. Babsi und Boris sammeln in der Offenen Klasse der Ski-O-Tour Erfahrungen und Kilometer. Und bekommen langsam eine Ahnung von der richtigen Ski-O-Langlauf-Technik. Viel Doppelstock schieben, viel Siitonen-Schritt. Langlaufen wie früher.

„Großvati, es schneit nicht mehr“: Am Abreise(Dienst)tag hat sich die weiße Hölle wieder ins Paradies verwandelt. Ein wunderschönes Mitteldistanz-Rennen, bei dem die ersten Posten mitten im Ortsgebiet von Pertisau zu finden sind, beendet ein verlängertes Ski-O-Wochenende in Tirol.   

Ergebnis – 2. AC, Sprint

Ergebnis – 3. AC, ÖM Langdistanz