Zu Besuch in Ötzis Heimat
Warum eigentlich nicht. Natürlich gibt es viele Möglichkeiten, ein Austria Cup-freies Wochenende zu nutzen. Zum Beispiel mit Orientierungslaufen. Wenn dieses Wochenende dann schon mit einem Feiertag am Donnerstag beginnt, bietet sich dafür eine Reise zum O-Festival 2025 von 29. Mai bis 01. Juni 2025 nach Tirol an. 20 Läuferinnen und Läufer unseres Vereines er- und überlebten im Ötztal vier Tage mit vier Wettkämpfen.

Der Auftakt dieses internationalen Mehrtageslaufes bringt für unsere Reisegruppe gleich eine Art Christi Himmelfahrtskommando. Es gibt anspruchsloseres Gelände als das der ersten Etappe am Donnerstag, aber das ist für Babsi & Boris, Christine & Erich, Sandra & Wolfgang, Marina & Tim, Axel, Natalia und Lolli sowie Anna, Serge, Corinna, Cleo, Matilda, Mika, Lauri, Livia und Fabian ohnehin schon vor dem Start klar. Denn viele von uns kennen die Karte „Ötztal-Bahnhof“ in Haiming von einer ein paar Jahre zurückliegenden Vereinsreise. Die Mitteldistanz in dem schwer zu belaufenden Felssturzgebiet mit dem feinen Höhenbild ist die erste Prüfung. Und nicht die letzte.

Die schlechte Nachricht ist: am Freitag wird es noch schwieriger. Und vor allem noch länger. Für manche viel länger. Etappe 2 ist eine verlängerte Mitteldistanz rund um das „Area47“ nahe Haiming. Das klingt eigentlich harmlos. Wenn aber Tove Alexandersson die Bahnlegerin ist und ihre schwedischen Maßstäbe anlegt, dann kann die Siegerzeit in manchen Kategorien schon länger sein als bei den österreichischen Langdistanz-Meisterschaften am Forstsee. Es ist ein Kampf. Mit dem steilen Gelände. Mit der komplexen Karte. Mit der Hitze. Mit dem Nichtvorhandensein eines Getränkepostens. Und mit dem persönlichen inneren Schweinehund. Da kann man dann schon mal 80 Minuten unterwegs sein, oder 105, oder 120. Und dann kann man (oder Frau) stolz sagen: man hat sportlich überlebt. Für unsere jungen Kaderläuferinnen und Kaderläufer ist es zugleich auch ein Qualifikationslauf für die Jugend-Europameisterschaft [EYOC] beziehungsweise die Junioren-WM [JWOC].

Viel Sonne und viel Tagesfreizeit gibt es auch am Samstag. Wie an den beiden Wettkampftagen zuvor ertönt das Startsignal erst ab 16 Uhr. Nach dem Besuch diverser Ausflugsziele wie dem mächtigen Stuibenfall, dem Ötzidorf oder dem Piburger See steht am Nachmittag die genaue Besichtigung von Ötz auf dem Sportprogramm. Etappe 3 ist ein Sprint, bei dem wir mit vielen Höhenmetern beglückt & verwöhnt werden. Rauf zur Kirche, (wieder) runter ins historische Ortszentrum, wieder rauf zum Ziel bei der Talstation der Seilbahn. Kurz gesagt: hart & heiß. Für unsere jungen Damen und Herren gehört auch dieses Rennen zur Qualifikation für die internationalen Titelkämpfe im Sommer.

Zum Abschluss versammeln wir uns in der Waldarena von Sautens. Die letzte Etappe am Sonntag ist eine Mitteldistanz auf der Karte „Sautens Kalkofen“ und einfach purer Genuss. Bei perfektem Laufwetter geht es kreuz und quer durch herrlichen alpinen Wald. Hier gibt es viel von allem: Hügel & Kuppen, Senken & Mulden, Heidelbeersträucher & Moosteppiche, Wege & Pfade, Tempo & Spaß, der dann ein Ende hat. Bei der Siegerehrung ist unser Verein durch ein Trio vertreten. In der Gesamtwertung läuft Wolfgang [H50-] auf den 2. Platz, während Babsi [D50-] den 3. Platz erobert und Serge [Shadowing] sogar den 1. Platz erreicht. Auch die Fotos von den Etappen 3 und 4 beweisen: Wir waren dabei, beim Fot-O-Festival 2025 im Ötztal. Es war sehr schön, es hat uns sehr gefreut.


