Berichte

Jannis mischt bei der packenden WM-Premiere des K.o.-Sprints voll mit

29. Juni 2022

 

Die Premiere bei der Premiere wurde zum Premiumprodukt. Der allererste weltmeisterliche K.o.-Sprint der Geschichte am 28. Juni 2022 bei der allerersten Sprint-Weltmeisterschaft der Geschichte in Dänemark war spektakulär, packend und voller Überraschungen.

Für unsere beiden WM-Teilnehmer brachte der Tag unterschiedliche Emotionen. Während Ylvi leider in der Qualifikation scheiterte und enttäuscht war, schaffte es Jannis sogar den Sprung in die Top. Und viel hat nicht gefehlt, und es hätte noch mehr herausgeschaut als der tolle 19. Platz.

Es ist ein langer und intensiver Tag in Fredericia. Für einige der 102 Läufer und 92 Läuferinnen aus 40 Nationen endet er früher als erwartet. Am Vormittag fuhr man mit dem harten „Qualifikations-Besen“ durch das Feld. Nur die Top 12 der jeweils 3 Vorläufe qualifizierten sich für das Viertelfinale. Jannis kommt dabei als 10. ins Ziel und kann ein „grünes Hakerl“ machen. Ylvi passieren einige kleine und ein großer Fehler, so gibt es für sie diesmal kein Erfolgserlebnis. Sie ist allerdings in äußerst prominenter Gesellschaft, denn auch Top-Stars wie Joey Hadorn [SUI] oder Lucas Basset [FRA] können die hohe Qualifikationshürde nicht überspringen.    

   

Foto: Endstation Qualifikation                                                                                                                                                                  (C) Foto: IOF / Kell Sonnichsen 

Um 16 Uhr beginnen dann die Viertelfinalläufe: Jannis steht im vierten Lauf gemeinsam mit Martin Hubmann [SUI], Loic Capbern [FRA], Sören Thrane Ödum [DEN], Vojtech Kral [CZE] und Warre De Cuyper [BEL] in der Startbox.

Es gibt an diesem Tag keine Gabelungen, keine Loops, keine „Runners Choice“. Alle haben dieselbe Bahn. Zur läuferischen und zur o-technischen Komponente gesellt sich auch noch die taktische. Bleibe ich passiv oder übernehme ich die Initiative ? Treffe ich bei (den sehr vielen) Routenwahlen meine eigenen Entscheidungen oder bleibe ich lieber in der Gruppe ? Attackiere ich 2-3 Posten vor dem Ziel oder verlasse ich mich auf meine Sprintqualitäten ?.

Foto: Jannis jagt De Cuyper und Hubmann                                                                                                                                                  (C) Foto: IOF / Levin Dmytro

So entwickeln sich sehr unterschiedliche, aber immer spektakuläre Rennen. Stürze und Zusammenstöße inklusive. Jannis kommt gemeinsam mit Hubmann, Capbern, Ödum und Kral zum vorletzten Posten. Alle 5 sind längst im Vollsprint-Modus. Alle 5 wollen in die Top 3. Auf der Zielgeraden übernimmt der Franzose Capbern die Führung, dicht gefolgt vom Schweizer Hubmann. In dessen Windschatten kämpft Jannis um den Aufstieg ins Halbfinale. Den Dänen Ödum kann er überholen, aber den Angriff des Tschechen Kral nicht mehr parieren. Keine 2 Sekunden hinter Laufsieger Capbern stürmt unser Sprint-Staatsmeister als 4. über die Ziellinie. Denkbar knapp verpasst er den Aufstieg ins Semifinale. Das ist die schlechte Nachricht. Die gute ist, dass er mit dieser Leistung starker 19. wird und somit ein großartiges Top20-Ergebnis bei dieser WM-Premiere geschafft hat.  

Die WM-Titel gehen schließlich nach Schweden und in die Schweiz. Tove Alexandersson jubelt über ihre 17. WM-Goldmedaille. Megan Carter-Davies [GBR] jubelt wie in der Mixed-Sprint-Staffel über Silber und Eef van Dongen [NED] gewinnt mit Bronze die erste WM-Medaille übrhaupt für ihr Land. Bei den Männern gewinnt „Mr. K.o-Sprint“ Matthias Kyburz [SUI] nach der EM 2021 und dem Weltcup in Boras nun auch die WM 2022 vor den beiden blau-gelben Jungstars August Mollén [SWE] und Jonatan Gustafsson [SWE].   

Das Spektakel ist noch nicht zu Ende. Am 30. Juni gibt es noch den „klassischen“ Einzel-Sprint für Damen und Herren. Ylvi und Jannis sind für Österreich wieder dabei. Alles Gute für die Qualifikation.

IOF Livecenter

WOC 2022 – K.o.-Sprint