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Und noch eine Weltmeisterschaft – diesmal eine vertikale !

Von 0 auf 400 in Bischofshofen ! Diese „Formel“ galt am 25. August 2018 bereits zum achten Mal, am (verregneten) Tag des „Red Bull 400“-Laufspektakels. Und diesmal ging es auf der Paul-Ausserleitner-Schanze in Bischofshofen sogar um den Titel bei der Red Bull 400-Weltmeisterschaft….

Und das Besondere: Jeder hat die Chance, mitzumachen. Jeder hat die Chance, Weltmeister zu werden ! Genau das dachten sich auch Julius Tesarek und Nico Kastner.

Nico hat die härtesten 400m seines Lebens schon im Vorjahr absolviert (Vorlauf und Finale), hat gekämpft, gelitten, Schmerzen überwunden und hat (offenbar) nichts daraus gelernt und sich wieder angemeldet. Wie auch Emanuel Braun und Niklas Brandtner (beide HSV Wr. Neustadt), dazu kamen heuer der Naturfreunde-Debutant Julius Tesarek und Leo Holper (OC Fürstenfeld).

Sie alle haben wieder Höllenqualen beim Lauf mit Glücksgefühlen im Ziel gepaart. Und das heuer gleich bis zu dreimal. Zuerst gab es 13 Vorläufe mit je 80 Teilnehmern, dann für die Sieger und weitere 200 folgte das Halbfinale. Und nach einer weiteren Pause kämpften die verbliebenen 80 Finalisten um den Weltmeistertitel.

Julius qualifizierte sich für das Halbfinale, Nico schaffte sogar den Sprung ins WM-Finale. In jedem Lauf gilt es, den bis zu 72% Steigung, die die Paul-Ausserleitner-Schanze aufweist, den Kampf anzusagen, an seiner physischen und psychischen Grenzen entlangzulaufen, dabei dem inneren Schweinehund stur in die Augen zu sehen und sich nicht unterkriegen zu lassen. Für alle Athleten entwickelt sich in jedem Lauf eine 4-8 minütige Hassliebe. ihre stoßen. 

Julius benötigte bei seinem ersten Red-Bull-400-Spektakel 4: vom Auslauf der Schanze über Aufsprung und Vorbau, über den Schanzentisch bis zum oberen Ende des Anlaufes eine Zeit von 5:18,90min. Nico steigerte sich im Finale auf 4:27,09min., das gab am Ende Platz 30. im Feld von rund 900 Männern. Schnellster OL’er war Emanuel Braun in 4:00,10min. auf Platz 19. Damit war der Wr. Neustädter sogar fünftbester Österreicher. Für Julius, Nico, Mani, Niklas und Leo war es eine erfolgreiche Wasserschlacht im Pongau. „“Es brennt, schmerzt & tut richtig weg – aber es ist so gut!“.

Fotos

Ergebnis – Finale Männer