Berichte

Savanne, Dschungel und Ruinen – Mountainbiken vor den Toren Wiens

Blauer Himmel, strahlender Sonnenschein, frühsommerliche Temperaturen. Der 30. April 2016 ist ein herrlicher Tag, um den Austria Cup 2016 im Mountainbike-Orienteering mit dem 3. Rennen der Saison fortzusetzen. Diesmal dürfen wir uns auf dem beliebten Abenteuerspielplatz Blumau-Neurißhof austoben.

Es ist der ideale Ort, um Einiges zu verlieren: sich, die Orientierung, die Luft in den Reifen. Nur eines verliert man bestimmt nicht, den Spaß an der Bewegung in diesem Orienteering-Themenpark. Mountainbikerinnen und Mountainbiker aus Großbritannien, der Slowakei, Slowenien und Litauen sowie Österreich und Ungarn werden auf dem Gelände der ehemaligen k. und. k. Pulverfabrik Blumau in der Wildnis ausgesetzt – Herzlich Willkommen im Dschungelcamp für geländegängige Radfahrer, Hurra !

Halboffene, steppenähnliche Wiesenflächen (Savannne) grenzen an kaum zu durchdringende Dickichte (Dschungel), zahllose Ruinen und Fundamente von Häusern, Hallen, Produktions- und (teilweise pyramidenförmigen) Lagerstätten bestimmen das Areal ebenso wie die quer durchs Wettkampfgelände mäandernde Piesting.

Schotterstraßen, Wiesenwege, verschlungene Dschungelpfade, befahrbare schmale Tunnel, Brücken und Stege bieten eine Vielzahl von Routenmöglichkeiten. Für die „Vielzahl“ von diesmal radelnden Wiener Naturfreunden. Im Vergleich zum ersten Austria Cup-Wochenende konnten wir unsere Teilnehmeranzahl bei diesem schnellen Sprint-Rennen um gleich 350% steigern.

Günther gehört zu jenen, die die Luft in den Reifen verlieren. Er muß das spektakuläre Rennen mit einem Reifendefekt leider vorzeitig beenden. Maya, Christina, Babsi sowie Lolli, Grillo und Boris können im Ziel behaupten. „Lässig war’s !“.

Am Sonntag tauschen wir dann rasantes Tempo gegen steile Höhenmeter ein. In Katzelsdorf bei Wiener Neustadt zeigt uns das Rosaliengebirge seine langen Forstraßenanstiege, seine technisch schwierigen Singletrails, seine Zähne. Bei der österreichischen Meisterschaft über die Langdistanz muß man entsprechend hart für den Erfolg arbeiten. So soll es auch sein. Schließlich begehen (oder besser befahren) wir ja den Tag der Arbeit. Maya und Babsi beantworten viele der schwierigen Routenwahl-Fragen richtig – ihr Weg führt sie jeweils zu ÖM-Silber für unseren Verein. „Lässig war’s!“.

PS: Das samstägige Wettkampfzentrum lag bei der malerisch-historischen „Feuerlöschzentrale Blumau“. Dementsprechend ging Maya wieder ab wie …..(siehe Fotos). Aber das ist eine andere Geschichte.

Boris 

Fotos